Whitesnake/Alice Cooper 27.11.2008 - Olympiahalle München

Veröffentlicht auf von Präse

Hi,

 

ich war am 27.11.08 in der Olympiahalle in München. Hatte ein Ticket für Whitesnake / Alice Cooper. Meine Spezln und ich freuten uns alle eigentlich auf den Headliner Whitesnake. Erste Überraschung: als erstes spielte Whitesnake; Headliner war wohl der Alice Cooper. Zweite Überraschung: Das war auch gut so!!!!!

 

Hab schon lange kein so mieses Konzert mehr gehört wie das von Whitesnake (wird nur noch getoppt von Bob Dylan!). Der Kritik unten (SZ) kann man voll und ganz zustimmen.

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Alice Cooper und Whitesnake

Bösewicht schlägt Schlange

Kindsmord, Hinrichtung, Wiederauferstehung: Gruselrocker Alice Cooper spielt die Hardrocker Whitesnake in der Olympiahalle an die Wand.
Von Lisa Sonnabend


Auch mit 60 Jahren noch zum Fürchten: Alice Cooper.
Foto: Max Sterz
 

In der 85. Minute erfolgte endlich der Trikotwechsel. Ein Zuschauer steht am Rand der Olympiahalle, zieht das schwarze T-Shirt mit der weißen Schlange aus und streift ein Shirt mit dem stark geschminkten Alice Cooper über. Und siehe da, der Abend, der bislang auf Kreisliganiveau vor sich hin gedümpelt ist, erreicht doch noch Championsleague-Klasse. Die Hardrocker Whitesnake und Schockrocker Alice Cooper traten am Mittwochabend zu einem Doppelkonzert in der Münchner Olympiahalle an - und zeigten Darbietungen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Whitesnake ließen an allen Ecken Engagement vermissen. Wie ein angeschlagenes Tier schleppte David Coverdale, der immerhin früher auch bei Deep Purple sang, den Mikrofonständer hinter sich her. Mehrmals ist wie durch ein Wunder seine Stimme klar und deutlich weiter zu hören, obwohl das Mikro weit vom Mund entfernt irgendwo auf Kniehöhe baumelt. Alles nur Playback? Eine Zuschauerin will ihr Geld zurück, andere werfen Plastikbecher nach dem Sänger.


 

Es kann also nach der Umbaupause nur besser werden - und das wird es auch. Zwar wirkt der 60-Jährige Alice Cooper zu Beginn auch behäbig: Er humpelt mit Gehstock auf die Bühne. Doch bei ihm gehört die Behäbigkeit zur Gruselshow. Und so wirkt es auch nach fast 40 Jahren auf der Bühne noch spritzig, wenn sich Vincent Furnier, der gläubige Christ, in den bösen Alice Cooper verwandelt.


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Konzertfotos Alice Cooper und Whitesnake in München Rahmen
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Die Augen des Sängers sind gruftig geschminkt, er schneidet Grimassen, zieht die Fans an den Haaren, Totenköpfe zieren seine Hose. Auf der Bühne begeht er immer noch Kindsmord, wird am Galgen hingerichtet, um am Ende in weißem Frack wiederaufzuerstehen. Alice Cooper wirft alles, was er in die Hände kriegt, ins Publikum: Stöcke, Krücken, Peitschen, Ketten und die Setlist.

Auch die Hits kommen nicht zu kurz: "Welcome To My Nightmare", "School’s Out" und "Poison" sind Teil der Alptraum-Show. Die Musik überzeugt durch originelle Rhythmuswechsel und den vollen Einsatz aller Bandmitglieder. Beindruckend, wie die Gitarristin wendig wie eine Katze über die Bühne huscht und Schlagzeuger Eric Singer ein fünfminütiges Schlagzeugsolo hinlegt. Alice Cooper hat immer noch sichtlich Spaß an der Show.

Alice Cooper und Whitesnake waren beide einmal große Rockstars - nur Alice Cooper ist es immer noch.

(sueddeutsche.de/reb)

Veröffentlicht in Concerts

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