Rother Bluestage/Ana Popovic 28.03.2010

Veröffentlicht auf von Präse


  • Der zweite Ausflug im März führt uns 2 Wochen später ins tiefste Frankistan - zu den Rother Bluestagen http://www.bluestage.de/

    Wir fahren am Sonntag, 28.03.2010 mit dem Zug von Seubersdorf nach Roth. Wir werden hierzu in Neumarkt und Nürnberg umsteigen müssen - TROTZDEM kaufen wir uns ALLE Fahrkarten bis Roth!!! 

    Dort hören wir uns dann Ana Popovic
    http://www.anapopovic.com/  an. Wir werden dann nach dem Konzert gemütlich mit einem Großraumtaxi nach Seubersdorf zurückfahren. Die genauen Reisedetails gibts auch hier kurz vor dem Event:

    Also, Abfahrt am Sonntag ist um 15:32 Uhr, Seubersdorf Hbf, Gleis 2. Die Abfahrt in Batzhausen ist um 15:36 Uhr, Ankunft NM 15:50 h, Abfahrt NM 16:02 h (Gleis 1) Ankunft N: 16:27 h, Abfahrt N 16:38 h (Gleis 5) Ankunft in Roth: 16:55 h. Wir gehen dann zum Abendessen und anschließend in die Kulturfabrik zum Konzert - same procedure as every time - hicks... Rückfahrt entweder mit Zug oder Taxi, je nachdem...

     



    Mit dabei sind:

    Jürgen
    Jötze
    Oki
    Börni
    Sheedy
    Fendi
    Josy
    Ich



    The Beauty is back zum flammenden Finale: Mit ihrem neuen Album "Blind For Love" hat Ana Popovic neben druckvollem Bluesrock ein wunderbar-romantisches Stück Lebensgeschichte im Gepäck.

    Sie repräsentiert den Bluesrock des 21. Jahrhunderts: Mit einer Mischung aus traditionellem Blues und Elementen aus Rhythm & Blues und Soul überrascht die junge Serbin stets aufs Neue. Das aktuelle Album "Blind For Love" der Power-Gitarristin ist dem neuen Mann in ihrem Leben gewidmet und eine gelungene Mischung aus erdigem Blues und funkig-jazzigen Gitarrenklängen und dem Wunsch, nicht nur als Gitarrengöttin verstanden zu werden, sondern auch als Songwriterin, die viel zu sagen hat.

    Bereits 1995 gründete sie ihre erste eigene Band "Hush", mit der sie bald in allen wichtigen Clubs Jugoslawiens auftrat. Bald folgten die ersten Auslandsengagements. Ab 1999 studierte sie in Utrecht Jazz-Gitarre und knüpfte erste Kontakte zur deutschen Blues-Szene. In den letzten 10 Jahren legte sie eine wahre Bilderbuch-Karriere, vor allem auch in den USA hin. Jetzt ist sie zurück und so möchte die frisch gebackene Mutter nicht nur von ihrem Leben erzählen, sondern auch durch neue Sounds überraschen...






 

 

 

So - schön wars wieder mal. Die Zugfahrt hat geklappt, alle sind gleichzeitig angekommen... Beim Griechen war ma auch wieder - diesmal speisten wir alle nachhaltig... Von der Rother Kneipen-Kultur waren wir enttäuscht - deshalb gings gleich in die Kulturfabrik... Habe unten eine Konzertkritik gefunden, so dramatisch hab ich es nicht gesehen -mir hats ganz gut gefallen - das mit dem Sound stimmt, Vocal war sehr leise - Drums sehr laut... Mit dem Taxi nach Hause hat auch alles geklappt - Bess dehmnäx!

 

Plärrende Liebeserklärung


  

Roth (HK) Ana Popovic wurde als vielseitige Blueserin mit Ausflügen in den Jazz und Funk angekündigt, doch zum Abschluss der 19. Rother Bluestage setzte die attraktive Serbin vor allem auf ausufernde Gitarrensoli und viel Krawall. Eine Mogelpackung.

 

 

Monika Ammerer-Düll präsentiert die schlanke Blondine vor allem als optischen Genuss. "Unglaublich sexy" sei sie, schwärmt die Kufa-Verantwortliche vor dem Abschlusskonzert der Bluestage. Man habe sie vor zehn Jahren bei ihrem ersten Auftritt bei den Rother Bluestagen gleich aufs Plakat gehievt, weil der damalige Top-Act Peter Green so hässlich gewesen sei, erinnert sich Ammerer-Düll. Also habe man sich spontan für Ana Popovic entschieden, weil sie ihre Gitarre so sexy halte. Popovic spielte damals im Posthorn, das so voll war wie nie zuvor und selten danach. Die junge, aufstrebende Serbin war da gerade 23 Jahre alt. Zehn Jahre später füllt Popovic die Rother Kulturfabrik – und sie ist immer noch sexy. Nur die von Ammerer-Düll vollmundig angekündigten "Höhen und Tiefen" die gefühlvolle Liebeserklärung, die sie auf ihrer neuen CD "Blind for Love" dem neuen Mann in ihrem Leben macht, bleibt sie an diesem Abend schuldig. Man wird nicht blind vor Liebe, sondern taub vom Lärm.

 

Mit hochhackigen schwarzen Nietenstiefeln, hautengen Netz-Leggings und einem tief ausgeschnittenen, rückenlosen Top stöckelt sie elegant auf die Bühne, legt mit ihrer hyperaktiven Boygroup um Ronald Jonker (Bass) und Michele Papadia (Keyboards) aber los wie ein Überfallkommando. Stéphane Avellaneda betont den Begriff Schlagzeuger vor allem auf dem ersten Wort. Nach drei Stücken, die alle plärrend beginnen und plärrend enden, hat der junge Mann mit dem Pepitahütchen schon zwei Paar Stöcke zerdroschen, am Ende fällt Avellaneda noch ein Mikroständer zum Opfer, der einfach zusammenbricht.

 

Von Liebeserklärung keine Spur. Domina Popovic traktiert ihre Gitarre, ihre gefühlvolle, teils brüchige Stimme, ist nicht zu hören. Wer den Inhalt der Songs verstehen will, muss entweder textsicher sein oder von den Lippen lesen. Wer so nah rangeht, riskiert allerdings einen kapitalen Hörschaden. In der ersten Reihe flattern die Hosenbeine der Verehrer.

"So ein Scheißsound", beklagt sich ein Unbekannter in der schriftlichen Publikumsumfrage, "hört ihr das nicht" Und ein anderer hat schon einen radikalen Lösungsvorschlag parat: "Mixer auf den Mond schießen!"

Doch der Mixer bleibt, der Sound auch. Erst als Ana Popovic ein wenig ruhiger wird, kommt langsam Stimmung ins Publikum, das sich vom ersten Frontalangriff erholt hat. Die ausufernden Soli, die die Power-Gitarristin in jedes Stück einbaut, werden frenetisch beklatscht und bejubelt, auch wenn sie wenig Höhen und Tiefen bringen und nach spätestens einer Stunde anfangen, zu langweilen.

 

Aber die schöne Serbin lässt nicht nach. Sie spielt fast zwei Stunden ohne Pause durch, die Boygroup darf noch einmal einzeln zeigen, wie viel Dampf sie hat. Nach der ersten Zugabe ergreifen aber alle im Publikum die Flucht. Sie haben genug gehört. Aber nicht gesehen. Und so reihen sich die vorwiegend männlichen Massen vor dem Verkaufsstand auf, hinter dem Ana live und elegant ihre Poster signiert. Sie stellt sich zum Erinnerungsfoto neben einen Fan, schüttelt jedem freundlich die Hand und lächelt. Ein mittelalter Herr reckt Popovic sogar seine Brust entgegen. Sie soll sich auf seinem Hemd verewigen.

 

Wer will, kann sich natürlich auch die neue CD "Blind for Love" kaufen. Auf der ist sogar ihre Stimme zu hören. Die ist auch sexy.

 

 Von Robert Kofer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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